Wenn ich das, was ich aus den Lehren des tantrischen Yoga gelernt habe, destilliere, sehe ich drei Hauptthemen. Das erste ist die Furchtlosigkeit. Swami Rama sprach davon, dass wir an einen Punkt in unserem Leben kommen, an dem wir ohne Angst leben. Und zu diesem Zweck denke ich, dass die tantrische Tradition eine reiche, reiche Ressource bietet. Weiterlesen
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Frage: Wenn Meditation erfordert, dass wir nichts denken, warum müssen wir uns dann an unser Mantra erinnern?
Pandit Rajmani Tigunait: Es gibt einen Grund, warum man sich an sein Mantra erinnern muss. Wir benutzen Mantra als Vehikel, um diesen Zustand des Nicht-Denkens zu erreichen. Solange man einen Verstand hat, muss man darüber nachdenken. Das ist eine grundlegende, fundamentale Definition von Geist – in der Tat ist die Natur des Geistes Spanda (Pulsieren) mit vollem Bewusstsein, dass er sich bewegt. Wenn es eine energetische Bewegung ist, dann in Form von Prana. Wenn es Bewegung im Sinne von Gedanken ist, dann wird es Geist genannt. Prana als Vehikel zum Verständnis der Bewegung von Gedanken wird Geist genannt, und das Vehikel zur Wahrnehmung von Bewegung in Form seiner energetischen Dimension wird auch Geist genannt. Geist ist Prana, Prana ist Geist – beide sind genau dasselbe. Wenn der Geist aktiv ist, ist Prana aktiv. Wenn der eine gestört ist, ist der andere gestört. Wenn der eine ruhig und gelassen ist, ist der andere ruhig und gelassen. Dies ist ein unvermeidliches Naturgesetz. Weiterlesen
Der Atem ist ein Vehikel zur Vertiefung der Konzentration und zur Entdeckung stiller Quellen der Freude. Zwei Techniken, die weitreichende Auswirkungen haben können, sind Nadi Shodhana und Sushumna-Atmung. In diesen Übungen werden die beiden großen Energieformen im Körper-Geist koordiniert und die Aufmerksamkeit wird auf den zentralen Strom des Atems gelenkt. Durch die Aufrechterhaltung des Bewusstseins auf diesem zentralen Strom beginnt ein Prozess der Transformation, der zu einem beständigen und ruhigen Geist führt. In diesem Beitrag werden wir uns auf die Sushumna-Atmung konzentrieren. Weiterlesen
Unzweifelhaft hält Ganesha zwei Rekorde im Götter-Pantheon: Erstens steht das kleine berüsselte Pummelchen auf der Beliebtheitsskala indischer Gottheiten weltweit ganz oben, nicht zuletzt in Yoga-Kreisen. Zweitens nennt keine Gottheit so viele Symbole ihr Eigen: Rüssel, Ratte, Rasselgürtel (Klapperschlange) – halber Stoßzahn, Stachelstock – Modaka-Töpfchen, dicker Bauch – Lotus, Mala, Krone – die Liste ließe sich noch lang fortsetzen. Du fragst sich sicher, weshalb ich nun ausgerechnet im Titel den Bezug zu unserer Pumpe wähle, die „Herzenssache“, wo unser Herz doch keines der offensichtlichen Symbole Ganeshas ist? Müsste es nicht besser „Rüsselsache“ heißen? – Wie so oft ist es eine Frage der Perspektive. In diesem Fall bringt uns die Entstehungsgeschichte Ganeshas unserer Erleuchtung einen Schritt näher: Weiterlesen