Die inspirierenden Lehren der tantrischen Seher für eine nachhaltige Zukunft – Lange bevor wir lernten, die natürliche Welt mit Dämmen, Autobahnen und Wolkenkratzern zu verändern, wussten die Weisen, dass nichts in der Schöpfung getrennt von etwas anderem existiert, dass eine Lebenskraft alles belebt, was ist. Zufrieden mit der Natur und ihren einfachen Behausungen waren die alten Meister aufmerksame Beobachter der natürlichen Welt. Sie wussten, dass Berge und Flüsse, Wind und Wolken, Wasser und Feuer allesamt Lebewesen sind, die ein Bewusstsein besitzen. Sie verstanden den Zusammenhang zwischen dem Gesang der Vögel und dem Wachstum ihrer Ernte. Sie verstanden die Botschaft, die die Natur sendet, wenn Schakale in der Mittagszeit heulen und Ameisen ihre Kolonien verlassen und ihre Eier in höher gelegene Gebiete tragen. Die Weisen beobachteten das empfindliche Gleichgewicht des Ökosystems und die lang anhaltenden Auswirkungen auf alle Aspekte des Lebens, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird. Und sie sahen, was wir verlernt haben zu sehen: dass wahres Glück und wahre Erfüllung darauf beruhen, die Verbindung zwischen allem, was in dieser Schöpfung existiert, zu verstehen und zu ehren.

Heute wird die meiste Forschung in Hightech-Laboren und Bibliotheken betrieben, doch die Altvorderen betrieben ihre Forschung im Labor der Natur. Sie lernten, mit ihr zu kommunizieren und mit ihren Abläufen zu kooperieren. Diejenigen, die einen Kommunikationskanal mit der Natur eröffneten, beherrschten ihre Sprache – die Sprache der Intuition. Sie wurden als Rishis (Seher) bezeichnet, weil ihnen das Reich jenseits der materiellen Welt offen stand.

Das kostenlose Agni-Magazin: freudvoll leben! Themenschwerpunkt in der neuen Edition 11: Die Welt und Wir … Wie Meditation im Innen und Außen wirkt. Mit Beiträgen von Swami Rama, Pandit Rajmani Tigunait, Rolf Sovik, Wolfgang Bischoff (Vollmondtexte) und Michael Nickel.

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Erhabenheit finden im kreativen Feuer des Enthusiasmus –

am Freitag, den 5. Mai leuchtet der Vollmond wieder am Himmel. Ich lade Euch ein, um 21 Uhr in einer stillen Stunde diesen sogenannten Blütenmond zu genießen. Der Mai zeigt seine Schönheit im aufblühenden Frühling. Und wieder einmal erhält das Gedicht von Joseph von Eichendorff eine tiefe Bedeutung:

Mondnacht

 

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

Joseph von Eichendorff